"Indianer" - Unsere Vorstellungen und wie es wirklich ist
Die Basis für eine Begegnung mit Native Americans auf Augenhöhe

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Sensitivity Reading


Zur Zeit arbeite ich oft als Sensitivity Reader. Das habe ich schon getan, lange bevor diese Tätigkeit so benannt wurde. In der Vergangenheit ging es darum, stereotype Inhalte in Schulbüchern, Unterrichtsmaterialien und Magazinen für Kinder zu korrigieren oder ganze Beiträge komplett zu ersetzen. Zwischendurch war ich auch für Museen tätig, die eine Sonderausstellung hatten, bei der es um Themen ging, die Native Americans betreffen. Dort korrigierte ich die Texte für die Tafeln, die jeweils zu den Ausstellungsstücken gehörten. Ich machte auch neue Vorschläge für das pädagogische Begleitprogramm, denn dieses war ebenfalls häufig voller Klischees oder enthielt Bastelangebote für Gegenstände, die innerhalb der Stammesnationen eine spirituelle Bedeutung haben. Wenn ich mir nicht sicher war, kontaktierte ich Native Americans, die Bürger der jeweiligen Stammesnationen sind, um die es ging.

In letzter Zeit bekomme ich viele E-Mails und Anrufe von Menschen, die verunsichert sind. Sie wissen nicht mehr, ob sie das Wort "Indianer" noch verwenden sollen oder besser nicht. Aus diesem Grund habe ich mehrere Beiträge mit unterschiedlichen Schwerpunkten zu diesem Thema veröffentlicht. Ein großes Problem besteht auch darin, dass viele stereotype Vorstellungen mit dem Wort "Indianer" verbunden sind.
Ich werde oft von Autoren, Übersetzern, Verlagen und Filmproduktionsfirmen kontaktiert. Neben der Bitte um Unterstützung bei der Verwendung von Begriffen, geht es unter anderem auch darum, zu erkennen, wann etwas überwiegend aus einer Sichtweise heraus dargestellt wird, die als "eurozentrisch" bezeichnet wird. Immer mehr Menschen bemühen sich darum, den verschiedenen indianischen Stammesnationen und Communities gerecht zu werden. Sehr oft äußern sie den Wunsch, mit Native Americans direkt zusammenzuarbeiten.

Um möglichst viele Menschen erreichen zu können, möchte ich in Zukunft in einem wesentlich größerem Umfang Webinare zu diesen Themen anbieten. Dabei geht es darum, die Teilnehmer und Teilnehmerinnen dort abzuholen, wo sie gerade stehen.

Kulturelle Veranstaltungen mit Native Americans

Ich habe viele Jahre lang kulturelle Ver­anstaltungen mit Native Americans organisiert, indianische Künstler vermittelt, moderiert und gedolmetscht. Inzwischen hat sich etliches verändert und es ist wichtig, auch im Eventmanagement neue Wege zu erkunden. Ich konnte im Laufe der Jahre wichtige Erfahrungen sammeln und dieses Wissen ist jetzt eine große Hilfe, denn ich plane eine neue Form der Zusammenarbeit und Wissensvermittlung.


Webinare zum Thema

"Die negativen Folgen der "positiven" Klischeevorstellungen"


Während der Pandemie war es erforderlich, meine Vorträge per Videoübertragung zu halten. Dafür habe ich eine PowerPoint-Präsentation erstellt, mit deren Hilfe ich auf die vielen stereotypen Vorstellungen, die ganz besonders auch unter den Kindern verbreitet sind, hinweisen kann. Es geht darum, all dies möglichst aus einer anderen Perspektive heraus zu betrachten. Für Menschen, die in einem völlig anderen Umfeld aufgewachsen sind, stellt dies eine Herausforderung dar, aber es ist möglich. Ein gutes Einfühlungsvermögen ist dabei wichtig. Es geht darum, nachzuempfinden, wie sich Menschen fühlen, die nicht wahrgenommen werden, die im Grunde genommen nahezu unsichtbar sind, weil all das, was ihnen wichtig ist und was mit zu ihrer Persönlichkeit gehört, von diesen stereotypen Vorstellungen verdeckt wird.

Im Anschluss an meinen Impulsvortrag gebe ich Tipps und Hinweise darauf, welche Aktivitäten dazu geeignet sind, unseren Kindern Wissen fernab von stereotypen Vorstellungen zu vermitteln, ohne dass es dabei zur kulturellen Aneignung kommt. Dabei ist es jedoch wichtig, die Kinder (genauso wie die Erwachsenen) dort abzuholen, wo sie gerade stehen.

In der Vergangenheit habe ich oft ganztägige Fortbildungsveranstaltungen angeboten und ich möchte dies wieder tun, bevorzuge inzwischen jedoch Webinare. Das spart eine ganze Menge an Reisekosten und Ressourcen. 

Carmen Kwasny


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