Schülerseiten - Einleitung
Auf dieser Seite erkläre ich euch, warum ich sowohl den Begriff "Native Americans" als auch das Wort "Indianer" verwende.
In Deutschland wird darüber diskutiert, ob das Wort "Indianer" eine Abwertung darstellt. Es gibt die Forderung, dass wir diese Bezeichnung nicht mehr benutzen. Oft ist vom "bösen I-Wort" die Rede, Dabei wird die folgende Behauptung aufgestellt:
Das Wort "Indianer" ist eine Fremdbezeichnung, die aus der Kolonialzeit stammt und deshalb wird sie von Native Americans abgelehnt.
Auf den ersten Blick betrachtet, erscheint diese Erklärung sinnvoll. Doch wenn wir weitere Informationen einholen, dann sieht es ganz anders aus, denn längst nicht alle Native Americans lehnen die Bezeichnung "Indian" ab.
Das englische Wort für "Indianer" lautet "Indian" und es wird in den USA neben der Bezeichnung "Native Americans" nach wie vor verwendet.
Bei vielen Stammesnationen und indianischen Gemeinden ist das Wort "Indian" ein fester Bestandteil des Namens. Das Zugehörigkeitsgefühl ist für viele Menschen wichtig. Sie sehen sich als einen Teil ihrer Stammesnation, ihrer Dorfgemeinschaft oder ihrer indianischen Gemeinde. Und der Name dieser Gemeinschaft gehört mit dazu. Deshalb ist es nicht gut und sogar verletzend, wenn das Wort "Indian" als rassistisch bezeichnet wird.
Es gibt im Internet eine Liste, auf der alle Stammesnationen, indianischen Gemeinden (Communities) und Dörfer stehen, die von der US-Regierung anerkannt wurden. Auf der Abbildung unten sind zwei Frauen in einem Call-Center zu sehen, die in diesem Verzeichnis nach dem Wort "Indian" gesucht haben. Sie tauschen sich darüber aus, was sie gefunden haben. (Zum Vergrößern bitte anklicken.)
Nein. Sie haben sehr unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema. Die Menschen in Europa sind sich oft ebenfalls nicht einig. Warum sollte dies auf dem amerikanischen Kontinent anders sein?
Viele Indianer, mit denen ich mich unterhalten habe, legen Wert darauf, als "Native Americans" bezeichnet zu werden. Das habe ich schon vor langer Zeit festgestellt. Genau aus diesem Grund, verwende ich seit mehr als 30 Jahren den Begriff "Native Americans" und alle Beteiligten haben dies akzeptiert. Nur einmal wurde ich von einem Indianer aus Kanada darauf hingewiesen, dass er zu den First Nations gehört. Dort gilt diese Bezeichnung als politisch korrekt.
Miteinander reden ist sehr wichtig
In Deutschland gibt es viele Menschen, die immer wieder betonen, dass sie Indianer bewundern. Sie sind entsetzt und in ihren Gefühlen verletzt, wenn ihnen Rassismus vorgeworfen wird. Immer mehr Menschen berichten, dass dies geschehen ist, als ihr Kind ein "Indianer"-Kostüm angezogen hat. Es passiert auch, wenn sie "Indianer" sagen. Die beiden Abbildungen machen deutlich, was sich verändert hat. (Zum Vergrößern bitte anklicken.)
Inzwischen wird die Kluft zwischen den Menschen immer größer. Sehr oft ist es keine sachliche Diskussion, sondern ein Schlagabtausch mit gegenseitigen Anschuldigungen, Abwertungen, Beschimpfungen und Beleidigungen. Es werden immer wieder die gleichen Argumente gebracht. Doch so kommen wir nicht weiter.
Oft ist es ein Mangel an verlässlichen Informationen, der zu diesen Streitereien führt. Wir können gemeinsam dafür sorgen, dass sich dies ändert. Wir können das tun, was die beiden Frauen im Call-Center getan haben, nachdem sie im Jahr 2021 kaum noch miteinander sprechen konnten. Weiter oben auf dieser Seite sind sie dabei zu sehen, wie sie sich über Informationen austauschen, die sie im Internet gefunden haben.
Es gibt noch viele offene Fragen und ich möchte euch hiermit vorschlagen, dass wir uns gemeinsam auf die Suche nach Antworten begeben.
Neu hinzugekommen sind die Seiten, auf denen es um Meinungsfreiheit und die Würde des Menschen geht. Dort findet ihr zwei Formulare, die ihr benutzen könnt, um etwas mitzuteilen oder um an einer Umfrage teilzunehmen.
